Wer braucht Sahra Wagenknecht und ihren BSW?

 

Über die fehlende Alternative zur AfD

 

Sahra Wagenknecht hat jetzt einen Verein. Damit erfüllt sie sich einen Wunsch, um den sie sicher viele Deutsch*innen beneiden. Der Verein leistet sich einen Namensschwanz. Der nennt sich: „für Vernunft und Gerechtigkeit“ und erinnert alte weiße Frauen und Männer an das Motto der Pardon: „pro bonum, contra malum“.

 

Die Ansicht, „Vernunft“ könne im Deutschen Bundestag eine „unique selling proposition“, also ein „Alleinstellungsmerkmal“ sein, steht wohl für die Hybris von Leuten, die von allen guten Geistern verlassen sind.

 

Was aber meint der Verein, wenn er vorgibt, für „Gerechtigkeit“ zu stehen? Meinen Wagenknechts Jünger*innen die soziale Gerechtigkeit, die die DDR ihren Bürgern bot, allerdings auf der wirtschaftlichen Basis der BRD in den 70er Jahren? Es sieht so aus. Deutschland soll wieder eine Insel werden, auf der auch die kleine Frau und der kleine Mann ihr Plätzchen an der Sonne bekommen.

 

In der Migrationspolitik, die zur Existenzfrage dieses Staates hochgejazzt wird, drängt der Verein deshalb auf den verlorenen Posten, auf dem sich die anderen Demokraten im Bundestag mit der AFD kabbeln: So viel Ausländer wie möglich sollen raus. Abschieben, die Bagage!

 

Aber: die Globalisierung lässt sich nicht aufhalten. Sie müsste gestaltet werden. Menschen verlassen ihre Heimat auch, weil die internationale Wirtschaftsordnung, der Kapitalismus, ihre Lebensgrundlagen ruiniert. Das muss aufhören.

 

„Hoch die internationale Solidarität.“ Steht das auf der Agenda des Vereins BSW VuG e. V.? Nein? Dann braucht ihn kein Mensch.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Reinhard Ilg (Mittwoch, 25 Oktober 2023 11:50)

    Einverstanden.