Viel hilft viel?

 

Fragen zur Aufrüstung

 

Kürzlich las ich, Experten forderten für eine realistische Verteidigungsstrategie 300.000 zusätzliche Soldaten, mindestens 1.400 Kampfpanzer sowie 2.000 Schützenpanzer. Außerdem brauche die Bundeswehr 700 Artilleriesysteme, um großflächige Kampfhandlungen effektiv führen zu können.


Aber hat Deutschland überhaupt Platz für „großflächige Kampfhandlungen“? Sind da nicht Dörfer und Millionenstädte im Weg? Was macht Kampfhandlungen effektiv, ab wann sind sie ineffektiv? 


Wie kommen solche Zahlen zustande? Wie errechnet sich der Bedarf? Was können 300.000 Soldaten, was 200.000 nicht können? Wie viele Feinde können 300.000 zusätzliche Soldaten erledigen? Wie viel feindliche Infrastruktur hauen die geforderten Haubitzen und Raketen zu Klump? 


Europa müsse jährlich 2.000 Langstreckendrohnen produzieren. Ergänzend dazu wären 1 Million 155mm-Artilleriegeschosse erforderlich, um eine kontinuierliche Feuerkraft über mindestens 90 Tage intensiver Kampfhandlungen hinweg sicherzustellen. 


Auf welche Ziele soll „kontinuierlich“ und „intensiv“ gefeuert werden, 90 Tage lang? Wie viele Feinde sind dann tot, wie viel feindliche Infrastruktur wird zerstört? Lässt sich dieser Wert verbessern, sodass ein geringerer Aufwand nötig wäre? Wäre eine Investition in die Ausbildung von Offizieren und Mannschaften, geeignet, Kosten für Waffen und Munition einzusparen? Das Ziel müsste ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen sein, das heißt: jeder Schuss ein Treffer.


Was geschieht am 91. Tag?

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